Erfolg Pilotprojekt |
Mehr Bewegung – aber wie? |
Täglich drei Mal zehn Minuten |
körperlich ungenügend Aktive in der ärztlichen
Praxis ansprechen |
Mehr Bewegung – weniger Verkehr |
Innovative Ansätze |
Mehrstufige Intervention |
Projektablauf |
Evaluation |
Die Ausbildung zum/zur BewegungsberaterIn |
Die Projektträger |
Das Projektleitungsteam |
Die Projektpartner |
Finanzielle Trägerschaft |
Organigramm
Erfolg Pilotprojekt [top]
- Im Rahmen des Vorläuferprojekts Gesund bewegt wurden
zwischen Januar 2004 und Juni 2005 knapp 5'000 PatientInnen in
44 Arztpraxen zu ihrem Bewegungsverhalten befragt.
- Über 4'600 PatientInnen wurden vom Arzt auf ihr Bewegungsverhalten
angesprochen.
- Davon wurden knapp 1'000 (23%) als ungenügend körperlich
aktiv eingestuft werden und etwa 600 erhielten eine Broschüre
mit Tipps für mehr Bewegung im Alltag oder einen Gutschein
(157) für eine Bewegungsberatung.
- Nur knapp 30% der Beratungsgutscheine wurden bei den BewegungsberaterInnen
eingelöst.
Die Nachbefragung nach 12 Monaten zeigt, dass 37% der ungenügend Aktiven
zu einem gesundheitsförderlichen und umweltfreundlicheren Bewegungsverhalten
motiviert werden konnten! Aber: 20% der Aktiven waren 12 Monate nach der
Intervention inaktiv.
Aufgrund der positiven Ergebnisse zur Praxistauglichkeit des
Modells und der Wirksamkeit der Kurzberatung durch den Arzt haben
wir uns entschlossen, mit der Unterstützung des Sportamts
Baselland, den erfolgreichen Ansatz in angepasster Weise weiterzuführen. Mehr
Informationen
Mehr Bewegung – aber
wie? [top]
37 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer bewegen sich zu wenig,
Tendenz steigend. Mit der Beratung durch medizinische Vertrauenspersonen
wie ÄrztInnen und PhysiotherapeutInnen soll dieser Entwicklung
durch Integration von Bewegung in den Alltag entgegengewirkt
werden.
Täglich drei
Mal zehn Minuten [top]
Bewegung, die mindestens zügigem Gehen entspricht, senkt beispielsweise
das Erkrankungsrisiko für Herzkreislaufkrankheiten (Herzinfarkt,
Bluthochdruck), Altersdiabetes oder Übergewicht und steigert
das Wohlbefinden. Dabei ist nicht einmal mehr Zeiteinsatz notwendig.
Bewegung im Alltag kann zum Beispiel so aussehen:
- Auf dem Arbeitsweg das Velo statt das Auto nehmen.
- Eine Tramfahrt durch einen Fussweg ersetzen.
- Treppen laufen statt Lift oder Rolltreppe fahren.
- Einkäufe zu Fuss oder mit dem Velo tätigen.
Mehr Tipps finden Sie in unseren Bewegungsbroschüren für den Sommer und den Winter.
Körperlich ungenügend Aktive in der ärztlichen
Praxis ansprechen [top]
Ein Problem bisheriger Ansätze zur Bewegungsförderung
besteht darin, dass mit gängigen Motivationskampagnen mehrheitlich
bereits Sport- und Fitnessinteressierte erreicht werden. Das Projekt
«gesund bewegt» setzt deshalb auf Sensibilisierung und Beratung in der ärztlichen
bzw. physiotherapeutischen Praxis. Studien haben gezeigt, dass dies
ein wirksames Mittel ist, körperlich ungenügend Aktive zu erreichen. Die Integration
einer solchen Beratung in die übliche Sprechstunde und den
Praxisalltag ist jedoch nicht einfach. Soll nicht nur der schnelle
und meist ineffektive Rat «Bewegen Sie sich mehr!» gegeben
werden, braucht es sowohl Anreizsysteme für die Beratenden
als auch eine lebensstilorientierte Beratungsdienstleistung für
die körperlich ungenügend Aktiven.
Mehr Bewegung – weniger Verkehr (CO2) [top]
Würden die nicht ausreichend körperlich aktiven 37% der Schweizer
Bevölkerung mehr Bewegung in ihren Alltag integrieren, wären nicht nur die Menschen gesünder und
zufriedener, sondern auch das Klima besser:
- Pro neu aktive
Person könnten pro Jahr 500 Auto-km und die damit verbundenen Abgase und Lärmemissionen eingespart werden.
- Umgerechnet auf 10 Jahre hiesse dies 2,5 Millionen Tonnen weniger CO2
- Damit würden
bereits über 50% des im ursprünglichen CO2-Gesetz festgelegten Reduktionsziels erfüllt!
Innovation [top]
In der Entwicklung und dem Test eines praxistauglichen Modells zur
Bewegungsförderung liegen zahlreiche innovative Ansätze.
Der Schwerpunkt liegt in der Motivationsförderung bei medizinischen
Vertrauenspersonen. Zentrale Fragen sind:
- Wie können HausärztInnen und PhysiotherapeutInnen
auf breiter Basis motiviert werden, den wirksamen Ansatz der ärztlichen
Befragung und Beratung in ihren Praxisalltag zu integrieren?
Strategien:
- Das Modell wurde von praktizierenden MedizinerInnen entwickelt
- Weiterbildung zum/zur BewegungsberaterIn
- Finanzielle Entschädigung
- Enge Prozessbegleitung / Möglichkeiten zum Austausch
- Können körperlich ungenügend Aktive mit der Intervention "aktiviert" werden?
Strategien:
- Sensibilisierung in der Arztpraxis
- Ansprechende Unterlagen (Broschüre)
- Finanzieller Anreiz / Gegenwert der Beratung
- Beratung durch qualifizierte Fachkraft / Vertrauensperson
/ Respektsperson
Mehrstufige Intervention [top]
Die Intervention, von welcher die PatientInnen in den teilnehmenden Arztpraxen während so
genannter Befragungszyklen betroffen waren, besteht aus mehreren Stufen,
welche in einer sorgfältigen wissenschaftlichen Analyse der Daten
hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet werden sollen. Wichtig ist dabei die
Unterscheidung von Broschürewochen und Gutscheinwochen in der Arztpraxis. In
der ersten Woche eines Befragungszyklus wurden nur Broschüren angeboten bzw.
abgegeben (Broschürewoche) und in der zweiten Befragungswoche wurde
zusätzlich ein Gutschein für eine Bewegungsberatung angeboten bzw. abgegeben
(Gutscheinwoche).
Die Intervention besteht aus folgenden Stufen:
Von der einfachen Sensibilisierung aufs Thema durch das Verteilen des
Fragebogens über das Ansprechen des Arztes bis zur Unterstützung in der
Verhaltensänderung durch eine Broschüre oder eine Bewegungsberatung.
Projektablauf
[top]
Das Projekt «gesund bewegt» wird als Pilot in der Nordwestschweiz getestet und wissenschaftlich ausgewertet. Das Projekt dauert knapp 3 Jahre und soll wichtige Erkenntnisse liefern betreffend der Umsetzbarkeit eines solchen Modells in der Arztpraxis und der Wirksamkeit des gewählten Ansatzes.
Evaluation [top]
Das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Basel
ist für die Evaluation des Projekts verantwortlich. Im Zentrum der
Evaluation stehen die
- Praxistauglichkeit des Interventionsmodells in der
Hausarztpraxis und bei den PhysiotherapeutInnen sowie die
- Wirksamkeit der mehrstufigen Intervention bei den PatientInnen
in Bezug auf Sensibilisierung auf das Thema, Gesundheitsverhalten
und persönlicher Energieverbrauch durch den motorisierten Individualverkehr.
Das Evaluationskonzept sieht folgende Massnahmen und Instrumente
zur Evaluation der Kernfragen vor:
- Interviews und Auswertung von Feedbacks zu den Erfahrungen
der Praxen und PhysiotherapeutInnen bei der Umsetzung der Befragungen
im Praxisalltag, der Ausbildung zum / zur BewegungsberaterIn und der
Umsetzung von Bewegungsberatungen.
- Schriftliche Befragung der PatientInnen zu ihrem Bewegungsverhalten
während der Befragungswochen in den Arztpraxen (Eingangsbefragung)
und nach 12 Monaten (Nachbefragung).
- Die Erfahrungen im Management des Projekts werden systematisch gesammelt
und zur Qualitätskontrolle und –optimierung und für Folgeprojekte (Valorisation)
ausgewertet.
- Systematische Erfassung und Auswertung der Erfahrungen im Management
des Projekts zur Qualitätskontrolle, -optimierung und der Valorisation
für nachfolgende Projekte.
Die Ausbildung zum/zur zertifizierten BewegungsberaterIn [top]
Auf www.ratzurtat.ch ist das vom Bundesamt für Sport entwickelte Online-Ausbildungs-Tool für die gesundheitswirksame Bewegungsberatung zugänglich. In einem ersten Schritt lernt man über die Ausbildungsmodule Zusammenhänge von Bewegung, Ernährung und Gesundheit kennen, welche in einem Online-Test geprüft werden. Nach erfolgreich bestandenem Test kann man in einem 1-tägigen Ausbildungsworkshop die Praxis der Bewegungsberatung erlernen und sich als BewegungsberaterIn zertifizieren lassen.
Die Projektträger
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Ärztinnen und Ärzte
für Umweltschutz (AefU), Sektion beider Basel,
www.aefu.ch
Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz entstanden
aus der Sorge um eine zunehmend kranke Umwelt, die unsere
Gesundheit bedroht und das Leben künftiger Generationen
in Frage stellt. Mehr als 2200 Mitglieder, überwiegend
ÄrztInnen sowie Zahn- und Tier-ÄrztInnen und Studierende
dieser Berufe gehören dem Verein an. Angehörige
anderer Berufe unterstützen die Vereinsziele mit einer
Gönnermitgliedschaft.
Kontakt: Dr. med. Max Handschin
Tel.: 061 985 95 55, Email: mdhandschin@datacomm.ch
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ecos, Basel, www.ecos.ch
Nachhaltige Entwicklung mit ecos schafft Werte für Wirtschaft,
Umwelt und Gesellschaft. ecos entwickelt, begleitet und kommuniziert
Prozesse, Projekte und Produkte, welche die Bedürfnisse
von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in Einklang bringen.
Damit will ecos dazu beitragen, die Lebensgrundlagen für
den Menschen und die natürlichen Ökosysteme langfristig
zu erhalten.
Kontakt: Meltem Kutlar Joss
Tel.: 061 205 10 44, Email: meltem.kutlar@ecos.ch
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Das Projektleitungsteam
[top]
Die Projektpartner
[top]
Institut für Sozial- und Präventivmedizin der
Universität Basel, www.ispm-unibasel.ch:
Evaluation des Projekts.
Bundesamt für Sport (BASPO), www.baspo.ch:
Das vom BASPO
für BewegungsberaterInnen entwickelte Ausbildungsmodul «RatZurTat» wurde im Projekt «gesund bewegt» getestet, übernommen und angepasst.
Finanzielle Trägerschaft:
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Aktionsplan Umwelt und Gesundheit (APUG), www.apug.ch
Amt für Umweltschutz und Energie Baselland (AUE), www.bl.ch/docs/bud/aue/main_aue.htm
Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt (AUE), www.aue-bs.ch
Bundesamt für Energie, www.bfe.admin.ch
Bundesamt für Sport, www.baspo.admin.ch
Gesundheitsförderung Schweiz, www.gesundheitsfoerderung.ch
Bundesamt für Strassen, www.astra.admin.ch
Lotteriefonds Basel-Stadt, www.lotteriefonds.bs.ch
Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften ( SAMW), www.samw.ch
ÖKK – Öffentliche Krankenkasse Schweiz, www.oekk.ch
Takeda Pharma, www.takeda.ch
Organigramm
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